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Wie geht es weiter mit EPSAS?

Ursprünglich war für Ende 2014 eine offizielle „Mitteilung der EU-Kommission“ geplant. Diese Mitteilung hat es aber nie gegeben. Die Arbeit in den Task Forces ist aber weitergegangen und eine interne Kommunikation zwischen der EUROSTAT Arbeitsgruppe und der Kommission hat natürlich stattgefunden.
Die Arbeitsgruppe kämpft derzeit an mindestens zwei Fronten:

Einerseits sollen die „Abweichler“ unter den Mitgliedsländern – und da ist zuallererst Deutschland zu nennen – eingefangen werden. Die Task Force sucht die Unterstützung der wichtigen Stakeholder und möchte diese nicht durch ein zu forsches Vorgehen „verlieren“.

Andererseits befinden sich die EPSAS fachlich und zeitlich in einem Wettstreit mit den IPSAS. Während das IPSAS-Board munter an der Weiterentwicklung der IPSAS arbeitet, kämpft EUROSTAT bei der Entwicklung der EPSAS mit grundsätzlichen Fragen bezüglich der Standardisierung.

Aus unterschiedlichen Quellen lässt sich aber doch das eine oder andere über den aktuellen Stand und die Stoßrichtung des Projektes ablesen:

Am 1. Oktober 2015 fand ein Workshop des Haushaltsausschusses des Europäischen Parlamentes statt, zu dem neben der EUROSTAT Arbeitsgruppe internationale Experten eingeladen wurden. Folien und Video-Mitschnitt der Sitzung

Am 6.Januar 2016 wurde auf den EPSAS Seiten von EUROSTAT ein „EPSAS Update to Working Groups“ eingestellt. Protokoll 

Folgende Aussagen lassen sich anhand dieser Informationen machen: Der ursprünglich publizierte Zeitplan (stufenweise Entwicklung der EPSAS und anschließend verpflichtender Einführung in den Mitgliedstaaten) wurde angepasst. Es soll ab sofort eine freiwillige, aber von der Kommission unterstützte („encouraged“) Einführung einer doppischen Rechnungslegung geben, die sich an internationale Standards hält (z.B. IPSAS). Damit soll die fiskalische Transparenz kurz- und mittelfristig verbessert werden. Parallel dazu werden die EPSAS entwickelt und anschließen stufenweise eingeführt.
Zeitplan

Die EU Kommission unterstützt diesen Ansatz. ("Internal high-level coordination on EPSAS has been ongoing since the current Commission took office. Very recently we have received positive feedback for taking the EPSAS initiative forward along the lines we outlined to the Working Group as an alternative approach: Increasing fiscal transparency in the short to medium term (by promoting accruals accounting, e.g. IPSAS) and addressing comparability more fully in the medium to longer term by developing EPSAS – as a European equivalent of IPSAS.")

Diese Herangehensweise kann als seine Aufwertung der IPSAS verstanden werden. Auch wenn die Entwicklung der EPSAS noch dauern wird, so fördert („promote“) die EU die kurzfristige Anwendung der IPSAS. Accruals accounting (Doppik) ist auf jeden Fall die bevorzugte Rechnungslegungsmethode. Implizit kann man die Aussage verstehen, dass die Unterschiede zwischen EPSAS und IPSAS schon nicht so groß werden dürften, da ausgehend von einem IPSAS-orientierten Accounting die stufenweise EPSAS Einführung möglich sein soll. Was aktuell fehlt ist eine eindeutige Aussage der EU Kommission. Die EPSAS Arbeitsgruppe hat aber die Hoffnung, dass es diesbezüglich eine entsprechende Äußerung geben wird. (Ungefähr bei 10:12:00 im Videomittschnitt des EU-Parlamentsworkshop kann man dazu die entsprechende Frage sehen)

Literaturverzeichnis

Das Literaturverzeichnis listet die im Buch zitierten Literaturquelln auf. Soweit möglich wird hier direkt auf die entsprechenden Dokumente verlinkt.. 

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Als Vorlage für ein EPSAS-Einführungs-Projekt steht ein Projektplan in diversen Formaten zum Download zur Verfügung (ProjectLibre, xml für MS Project, Excel).

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